Info
Sa, 14. September
ab 13 Uhr
Dauer: 2 Stunden
LernWerk
Industriestr. 1
46395 Bocholt
Eintritt frei
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Zur Eröffnung des Kulturhauses LernWerk gibt es dort viele verschiedene kleine Vorführungen. Die Mitglieder des Stadtensemble Münster zeigen Gedichte, Kabarett, Tänze, Lieder und Musikstücke. Dabei stehen die Schauspieler*innen auf roten runden Teppichen, wie auf Inseln. Die Vorstellungen dauern höchstens 20 Minuten. Sie werden öfter wiederholt. Die Zuschauer*innen können selbst entscheiden, welche Vorstellungen sie sich ansehen. Und wann. Sie können sich so ihr eigenes Programm zusammenstellen.
Man sollte mal
Eine heiter resignierte Demonstration der kommunikativen Einbahnstraßen präsentiert von Andreas Ladwig.
„Man sollte mal mitstenographieren, was die Leute so reden. Kein Naturalismus reicht da heran…die Alltagssprache hat ihre eigene Grammatik.Ein guter Alltagsdialog wickelt sich nie, niemals so ab, wie im Theater: mit Rede und Gegenrede. Das ist eine Erfindung der Literatur. Ein Dialog des Alltags kennt nur Sprechende – keine Zuhörenden. Die beiden Reden laufen also aneinander vorbei, berühren sich manchmal mit den Ellenbogen, das ist wahr – aber im großen ganzen redet doch jeder seins.“Kurt Tucholsky, 1927
Hinweis: Dieser Text ist nicht von Anne Warmbier und Christina Möllring geschrieben.
Fräulein Else von Arthur Schnitzler
Gabriele Brüning liest und spielt die Erzählung des Schriftstellers Arthur Schnitzler. Das Selbstgespräch handelt von der 19 Jahre alten Else, die gerade in den Ferien in Italien ist.
Else bekommt einen Brief von ihrer Mutter. Ihr Vater hat hohe Schulden und muss ins Gefängnis, wenn er die Schulden nicht bezahlen kann. Elses Mutter bittet sie, sich das Geld von dem reichen Kunsthändler Dorsday zu leihen. Dorsday möchte Else das Geld nur leihen, wenn er sie für 15 Minuten nackt sehen darf.
Else weiß nicht, wie sie sich verhalten soll …
ULTRAMARINASPIRIN
oder aber eine ritalinrote Inselintervention für einen toten Fuchs auf Rollen
Ruppe Koselleck ist ein Konzeptkünstler. Für einen Konzeptkünstler ist die Idee wichtiger als die Ausführung der Kunst.
In ULTRAMARINASPIRIN gibt er kurze Aufführungen mit seinem fidelen Fuchs. Das ist ein toter, ausgestopfter Fuchs. Koselleck tritt als Forscher und Arzt auf und macht Experimente mit den Zuschauer*innen. Lasst Euch überraschen!
Koselleck macht Farbstudien und vermengt Farben mit Medikamenten. Er erfindet eine Fantasie-Medizin: die Opteopathie. Dabei wirken Medikamente über die Augen. Was die Menschen sehen, wirkt weiter …
Tangos der „Guardia vieja“
Die beiden Musiker Günther Lebbing und Hugo Germán Gaido spielen besondere Tangos auf dem Cello und der Gitarre. Diese Art des Tangos heißt Guardia vieja. Das ist Spanisch und heißt: alte Garde. Die Tangos gehören nämlich zu den ersten Tangos der Welt. Sie sind vor über 100 Jahren in Argentinien entstanden.
Der Tango der Guardia vieja ist Protestmusik und Liebesmusik. Und er ist Musik voller Heimweh. Tango-Musik ist besonders. Darum wurde der Tango schnell auf der ganzen Welt beliebt.
Der kleine Prinz
Die Erzählung Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry ist das Thema dieser Aufführung. Die Geschichte ist von 1943 und auf der ganzen Welt bekannt. Sie ist auch heute noch aktuell.
Die 2 Schauspieler*innen spielen die Geschichte für ihre Zuschauer*innen neu. Und sie machen Musik dazu.
Die Geschichte handelt von Freundschaft und Begegnungen. Von Möglichkeiten und Chancen. Sie stellt Fragen, die nicht beantwortet werden. Und gibt Antworten, die niemand erwartet hat. Es ist eine Geschichte vom Scheitern und vom Willen, nicht aufzugeben.
Der Kleine Prinz lässt uns unsere eigenen Schwächen erkennen. Und er zeigt uns Möglichkeiten, wie wir sie überwinden können.
Diese Vorführung ist für Erwachsene und für Kinder. Sie ist für ALLE!
Zwei Inseln – zwei Welten
Auf 2 roten, runden Teppich-Inseln stehen 2 Schauspieler*innen. Sie spielen 2 verschiedene Rollen.
Auf der einen Insel: der russische Schriftsteller Anton Pawlowitsch Tschechow. Er hat berühmte Theaterstücke und Erzählungen geschrieben. Mit seinen Theaterstücken hat das moderne Theater begonnen. Und seine Erzählungen lesen wir heute, als wären sie aktuell. Aber Tschechow ist schon 1904 gestorben.
Auf der anderen Insel: der Russkij Chanson, das russische Volkslied. Die Musik ist unbeschwert und heiter, aber auch ernst und nachdenklich.
Werden die beiden etwas miteinander zu tun bekommen? Na klar! Und zwar mehr, als man denkt!
Es spielen Jakob Reinhardt auch bekannt als Williwitsch und Steffi Bockermann
Monolog über die Freiheit von Carolin Emcke
Carolin Emcke ist eine deutsche Schriftstellerin und Journalistin. Im Jahr 2016 hat sie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels bekommen.
Cornelia Kupferschmid und Carola von Seckendorff sprechen und spielen den Text. Sie wechseln sich ab oder spielen gleichzeitig. Mal ist eine schneller, mal langsamer als die andere. Der Text wird eigentlich von einer Person gesprochen. Hier ist er auf 2 Frauen verteilt. So wirkt er noch stärker.
Mit ihrem Text kämpft Carolin Emcke gegen das Zulassen von Hass und Gewalt. Sie zeigt, dass Fremdenhass und das Ausschließen von Menschen nie frei machen.
Heiter bis wolkig
Diese Musik ähnelt dem Wind und dem Meer auf einer Insel. Mal ist sie heiter, mal eher traurig. Mal ist sie ruhig, dann wieder sehr aufgeregt.
Das Duo Coretto macht die Musik. Christine Rudolf spielt Geige und Jürgen Knautz Gitarre. Die beiden spielen verschiedene Musikrichtungen: Klassik und Jazz, Tangos und alte Schlager, Pop und Filmmusik. Die Musik ist bekannt. Sie löst Erinnerungen und Gefühle bei den Zuhörer*innen aus. Das Konzert ist wie ein Kurzurlaub für die Seele.
Es spielen
Regine Andratschke, Ulrich Bärenfänger, Steffi Bockermann, Gabriele Brüning, Juliane Gaido, Hugo Gaido, Jürgen Knautz, Ruppe Koselleck, Cornelia Kupferschmid, Tashina Mende, Jakob Reinhardt, Jonas Riemer, Christine Rudolf, Carola v. Seckendorff und Thomas Schweins
Ein Projekt von
www.stadtensemble.de
Veranstalter
Bocholt und Stadtensemble
Gefördert durch
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem NRW Kultursekretariat im Programm NEUE WEGE zusammen mit
Theater Münster und Kulturamt der Stadt Münster